PD Assist: Digitales Assistenzsystem zur Behandlung, Betreuung und Dokumentation von Parkinson-Patient:innen
PD Assist: Digitales Assistenzsystem zur Behandlung, Betreuung und Dokumentation von Parkinson-Patient:innen
Das idiopathische Parkinson-Syndrom ist eine neurodegenerative Erkrankung, die typischerweise zu einer Verlangsamung der Bewegungen (Bradykinese), einer vermehrten Muskelsteifigkeit (Rigor) und zu Zittern der Extremitäten (Tremor) führt. Diese drei Kardinalsymptome sind individuell sehr unterschiedlich ausgeprägt. Deren Vorkommen werden in bisherige Studien beispielsweise über Smartphones und Wearables in kontrollierten Laborumgebungen überwacht.
Durch die punktuelle Diagnose des Patienten entsteht hierbei kein durchgängiges Datenabbild. Für Ärzte ist es oft schwierig, die Veränderungen der Beweglichkeit zu beurteilen. Auch mögliche Zusammenhänge zwischen motorischen Fluktuationen und Medikation lassen sich nur schwer erfassen. Die aufgenommene Datenlage ist spärlich und der Krankheitsverlauf somit nicht kontinuierlich dokumentiert.
Das Ziel des Projekts ist der Aufbau eines digitalen Assistenzsystems zur Unterstützung der Langezeitdokumentation und Behandlungsplanung von Parkinson-Erkrankten. Dem Projekt liegt eine zu entwickelnde App zugrunde, die die Erfassung von Bewegungsmustern der Patient:innen automatisiert und Medikamenteneinnahmen dokumentiert. Im Ergebnis beeinträchtigt dies die krankheitsbezogene Lebensqualität der Patient:innen, da langwierige und hoch frequentierte Vorstellungen, lange Wartezeiten und das Führen von Tagebüchern die Patient:innen belasten. Darüber hinaus werden durch die (teil-)automatisierte Anwendung die medizinischen Dokumentationsprozesse im Sinne einer effektiven und qualitätsgesicherten Dokumentation unterstützt und damit medizinisches Personal und Patient:innen entlastet.