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Zukunftszentrum Gesundheit Lippe nimmt Fahrt auf

Zentrum für Medizin, Technologie, Pflege und Bildung sichert moderne Ausbildung und Versorgung im ländlichen Raum. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des inIT daran beteiligt.

Bereits entwickelt worden ist am inIT eine App für Parkinson-Patienten. Die App erinnert über die Sensoren des Smartphones die Erkrankten daran, ihre Medikamente einzunehmen, bevor es zu spezifischen Bewegungseinschränkungen kommt. Insgesamt soll das Zukunftszentrum Gesundheit Lippe eine hochmoderne Ausbildung und Patientenversorgung im ländlichen Raum sichern. Foto: inIT/TH OWL

Dr. Johannes Schütte, Geschäftsführer des Klinikums Lippe, Professor Dr. Jürgen Krahl, Präsident der TH OWL, Landrat Dr. Axel Lehmann und der Vorstandsvorsitzende der Lippe Bildung eG, Markus Rempe (v.l.) während der Unterzeichnung des Kooperationsvertrages des Zukunftszentrums Gesundheit Lippe. Im Hintergrund: Professor Dr. Volker Lohweg Institutsleiter Institut für industrielle Informationstechnik (inIT) der TH OWL, Jörg Strate, Leiter des Bereiches Wissenschaft und akademische Medizin im Klinikum Lippe sowie Professor Dr. Gerd Kutz Sprecher es Forschungscluster Applied Health Science der TH OWL. Foto: TH OWL

Der Megatrend Gesundheit ist einer der stärksten gesellschaftlichen Treiber. Im Rahmen dieses Trends wächst die aktive gesundheitliche Selbstoptimierung. Sie wird durch neue biochemische Produkte, vor allem aber durch die digitale Erfassung und Speicherung von Vitalfunktionen aller Art unterstützt.

Das Zukunftszentrum Gesundheit Lippe am Innovation Campus Lemgo setzt auf diesen Trend im medizinisch-wissenschaftlichen Bereich auf. Es orientiert sich dabei an der Sichtweise der Hightech-Strategie 2025 der Bundesregierung und soll für den Kreis Lippe patientenorientierte Forschungsansätze, Ausbildung und Studium vorantreiben, die den Menschen in den Mittelpunkt stellen. Daraus werden neue Methoden der angewandten Diagnostik, innovative Therapieansätze und Pflegeunterstützung abgeleitet.

Mit Blick auf eine erfolgreiche Regionalentwicklung soll sich das neue Zentrum auch bestmöglich in das Zukunftskonzept „Lippe 2025“ des Kreises Lippe einbringen. Damit ist auch ein permanenter Wissenstransfer in die Gesundheitsbereiche der Region gewährleistet. Insbesondere stehen aus fachlicher Sicht die Themengebiete Digitalisierung, individualisierte Medikation, Telemedizin, Hygiene, 3D-Bioplottingund die Kopplung der Natur- und Technikwissenschaften mit der Medizin und Pflege im Zentrum.

Ein weiteres Ziel ist, die Gesundheitsprävention beispielsweise durch Forschung auf dem Gebiet der Ernährung und die bevölkerungsbezogene Forschung („Public Health“) sowie einen systematischen Aufbau von Gesundheitskompetenz entlang der Bildungskette zu stärken. Neue gesellschaftliche Herausforderungen wie beispielsweise die Zunahme von alters- und lebensstilabhängigen chronischen Erkrankungen sollen sich auch im Gesundheitsmonitoring und in der bevölkerungsmedizinischen Nachverfolgung der öffentlichen Gesundheit abbilden.

Studiengänge wie Medizin- und Gesundheitstechnologie und Smart Health Sciences, die den Menschen in den Mittelpunkt stellen, sind ein wichtiger Baustein im System einer Fachkräftegewinnung und -schulung. Als Träger des Centers werden der Kreis Lippe, die Lippe Bildung eG, die Gesundheit Lippe GmbH und die Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe wirken. Perspektivisch sollen weitere Akteure der Gesundheitsversorgung hinzukommen, wie etwa Unternehmen, Verbände aber auch andere Akteure wie Pflegeeinrichtungen oder niedergelassene Ärzte.