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TwinAIR: EU-Projekt offiziell gestartet

Anfang September ist das EU-geförderte Projekt TwinAIR gestartet. Das Kooperationsprojekt zwischen dem Institut für Industrielle Informationstechnik (inIT), der TH OWL und 22 weiteren Partnern aus neun europäischen Staaten hat das Ziel, mit Hilfe digitaler Zwillinge Möglichkeiten zur Optimierung von Raumluft zu schaffen. Das Team um Dr. Lukasz Wisniewski (inIT) entwickelt hierzu eine sichere und zuverlässige Datenplattform und nutzt das Gebäude des CENTRUM INDUSTRIAL IT e.V. (CIIT) als Anwendungsfall.

V.l.n.r. Sergej Roth (Leitung Technischer Betriebsdienst im Dezernat Gebäudemanagement der TH OWL), Anja Moldehn (Geschäftsleitung und Technologiemanagement im CIIT), Dr. Lukasz Wisniewski (Leiter des Projekts TwinAIR und Leiter der Arbeitsgruppe Computernetzwerke mit dem Schwerpunkt industrielle Kommunikation sowie Vorstandsmitglied am inIT) und Maxim Friesen (wissenschaftlicher Mitarbeiter im Projekt TwinAIR und am inIT).

Ob bei der Arbeit, zu Hause oder beim Einkaufen: Weltweit verbringen die meisten Menschen einen großen Teil ihres Lebens in Innenräumen. Doch die Innenraumluft vieler Gebäude ist mit diversen Schadstoffen belastet, sodass eine Vielzahl von Erkrankungen, wie zum Beispiel Allergien, Krebs und Asthma, mitunter auf schlechte Raumluft zurückzuführen sind. „In Deutschland ist das Problem noch vergleichsweise überschaubar, aber wir arbeiten auch mit Partnern im Süden und Osten Europas zusammen. Dort sieht es zum Teil ganz anders aus. Deshalb ist die Qualität der Innenraumluft auch für die EU ein so wichtiges Thema“, erklärt Lukasz Wisniewski. Er leitet im Institut für Industrielle Informationstechnik (inIT) die Arbeitsgruppe Computernetzwerke mit dem Schwerpunkt Kommunikation und ist gleichzeitig Vorstandsmitglied im inIT.

Als Projektleiter des Projekts TwinAIR an der TH OWL will Dr. Lukasz Wisniewski gemeinsam mit seinem Team sowie Kolleginnen und Kollegen vom CIIT in den kommenden vier Jahren Erkenntnisse zur Verbesserung der Innenraumluft liefern. Da jedes Gebäude hinsichtlich seiner Lüftungsanlagen, Raumaufteilung, Größe und Belegschaft individuell ist, ist es nahezu unmöglich, ein standardisiertes Innenraumluftmanagement zu gewährleisten. Digitale Zwillinge sollen dabei helfen. „Ein digitaler Zwilling ist eine digitale Abbildung eines physischen Objekts, also in unserem Projekt sind das Gebäude, technische Anlagen und auch Menschen. Diese digitalen Abbildungen enthalten alle wichtigen Daten über die Objekte, die uns helfen, bestmögliche Innenraumluft-Bedingungen zu schaffen“, so Wisniewski. Die Projektpartner in dem großen Verbundprojekt wollen arbeitsteilig vorgehen. Die Aufgabe der TH OWL? „Wir als Hochschule befassen uns mit dem Thema Data Management und Kommunikation. Wir wollen Daten aus verschiedenen Quellen in eine sichere Datenplattform integrieren und diese dann über die standardisierten Schnittstellen für die Applikationen zur Verfügung stellen. Das ist unsere Aufgabe“, führt Lukasz Wisniewski aus. Ziel ist es, dass Algorithmen auf Grundlage der implementierten Daten vorgeben, wie beispielsweise Heizung und Lüftungsanlage eingestellt sein müssen, um eine optimale Luftqualität zu gewährleisten.

TwinAIR

TwinAIR ist eingebettet in das EU-Projekt „Digital Twins Enabled Indoor Air Quality Management for Healthy Living“ (Digitale Zwillinge ermöglichen das Qualitätsmanagement der Raumluft für gesundes Wohnen), das am 1. September 2022 mit einem Online-Meeting zum Kennenlernen aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer gestartet ist. Abgeschlossen wird TwinAIR am 31. August 2026. Das Projekt wird koordiniert von der Universität Petras in Griechenland. Insgesamt sind an dem Projekt 23 Partner aus neun europäischen Staaten beteiligt. Ebenfalls beteiligt sind das Institut für industrielle Informationstechnik (inIT) und das CENTRUM INDUSTRIAL IT e.V. (CIIT) in Lemgo.