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Smart Food Technology OWL: Finalrunde des BMBF erreicht

Aus über 80 Bewerbungen hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) zwei Konzepte aus NRW für die Finalrunde des Förderprogramms FH-Impuls zugelassen – eines davon an der Hochschule OWL. Im Sommer 2016 werden aus den bundesweit 20 Finalisten 10 zur langfristigen Förderung ausgewählt. Bei einem positiven Bescheid sollen die Fördergelder genutzt werden, um die Kompetenzen am Campus Lemgo im Bereich Industrie 4.0 und Lebensmitteltechnologie auszubauen und in einer Partnerschaft „Smart Food Technology OWL“ mit Unternehmen zusammenzuführen. Dies soll wichtige Innovationsimpulse in der Region setzen.

Das Förderprogramm fokussiert sich insbesondere auf Fachhochschulen, die durch ihre starke Vernetzung mit der Wirtschaft über besondere Innovationskraft verfügen. „Mit der Zulassung zur finalen Auswahlrunde hat die Hochschule OWL erneut gezeigt, dass sie eine der forschungsstärksten Fachhochschulen Deutschlands ist“, so Hochschulpräsident Dr. Oliver Herrmann. Bis Ende Mai nächsten Jahres muss ein detailliertes Konzept für die geplante Forschungspartnerschaft mit der Wirtschaft beim Ministerium vorliegen. Im kommenden Sommer werden auf Empfehlung einer Jury die bis zu zehn Siegerkonzepte bekanntgegeben. „Wir haben starke Konkurrenz“, sagt Professor Stefan Witte, Vizepräsident für Forschung und Technologietransfer. „Doch die Hochschule verfügt  über zwei etablierte und bedeutende Institute, die Industrie 4.0-Technologien und Lebensmitteltechnologie in idealer Weise in Lemgo zusammenführen können und sie bildet mit den Partnern im Centrum Industrial IT auf dem Campus der Hochschule OWL eines der drei Leistungszentren im Spitzencluster its-owl“.

Smart Food Technology OWL
Mit ihrem Konzept „Smart Food Technology OWL" verfolgt die Hochschule OWL den Ansatz, gemeinsam mit Unternehmen aus OWL – und darüber hinaus – Industrie 4.0-Technologien in der Lebensmittelbranche zu etablieren. Hintergrund sind die zunehmenden Forderungen des Lebensmittelmarktes nach Qualität, Sicherheit, Natürlichkeit und Geschmack, aber auch nach Einhaltung sozialer Standards und nach sichtbaren Nachhaltigkeitsaspekten. „Diese neuen Standards sind nur durch den Einsatz moderner Produktionsmethoden inklusive aktueller Automationslösungen der Industrie 4.0 und der Digitalisierung der Produktion zu erreichen“, so Hans-Jürgen Danneel, Leiter des Instituts für Lebensmitteltechnologie NRW (ILT.NRW). Dafür sollen die Forschungsaktivitäten der beiden hochschuleigenen Institute, Institut für Industrielle Informationstechnik (inIT) und ILT.NRW, gebündelt werden. Vorgesehen ist der Aufbau einer nachhaltigen  Partnerschaft, die als strategische Kooperationen mit Wirtschaft, Verbänden und Politik, Impulse für neuartige technische Lösungen und Produktinnovationen für den gesamten Lebenszyklus der Lebensmittel geben sollen. „Mittelfristig planen wir den Aufbau eines Technologie- und Wissenscampus mit weiteren Science-to-Business-Strukturen in Lemgo“, so Witte.

FH-Impuls
Für „FH-Impuls“ stellt das BMBF insgesamt rund 100 Millionen Euro für die Förderdauer von bis zu acht Jahren bereit. Das Programm ist Teil der neuen Hightech-Strategie, mit der die Bundesregierung aus Ideen Innovationen machen und Verbindungen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft, Forschung und Gesellschaft knüpfen will. „Mit FH-Impuls wollen wir die positiven Effekte von forschungsstarken Fachhochschulen erweitern“, betont Bundesforschungsministerin Wanka. „Fachhochschulen, die bei der Forschung mit den Unternehmen vor Ort intensiv kooperieren, tragen erheblich zu einer guten wirtschaftlichen Entwicklung der ganzen Region bei.“