Am 2. April 2025 begrüßte das Institut für industrielle Informationstechnik (inIT) gemeinsam mit dem Forschungscluster Applied Health Science (AHS) der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe (TH OWL) rund 50 Schülerinnen und Schüler auf dem Innovation Campus Lemgo. Teilgenommen haben Klassen des Beruflichen Gymnasiums für Gesundheit und Soziales des Lüttfeld-Berufskollegs sowie der Höheren Berufsfachschule Ingenieurtechnik des Felix-Fechenbach-Berufskollegs.
Einblicke in das vielfältige Studienangebot der TH OWL
Die Informationsveranstaltung wurde bereits zum zweiten Mal von Frauke Wiegräbe, wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Arbeitsgruppe Bildverarbeitung und Mustererkennung, Sensor- und Informationsfusion am inIT unter der Leitung von Prof. Dr. Volker Lohweg, organisiert. Ziel war es, Studienmöglichkeiten und -inhalte an der TH OWL vorzustellen – insbesondere die interdisziplinären Studiengänge „Medizin- und Gesundheitstechnologie“ sowie „Pharmatechnik“.
Nach der Begrüßung durch Frauke Wiegräbe stellte Prof. Dr. Volker Lohweg die verschiedenen Standorte der TH OWL und das vielfältige Studienangebot vor.
Studentische Einblicke aus erster Hand
Patrick Gaudl, Studierender des Bachelorstudiengangs „Medizin- und Gesundheitstechnologie“ sowie studentischer Mitarbeiter der Arbeitsgruppe Bildverarbeitung und Mustererkennung, Sensor- und Informationsfusion berichtete aus erster Hand vom Studienalltag. Neben Informationen zu Lehrveranstaltungen, Praktika, Projekten und Exkursionen gab er auch persönliche Einblicke in das Leben am Campus.
Auf besonderes Interesse stieß sein Beitrag zu zwei App-Entwicklungen, die Patientinnen und Patienten mit Parkinson oder nach einem Schlaganfall bei der Therapie unterstützen. Diese Projekte wurden in Kooperation mit dem Universitätsklinikum OWL und dem Parkinson-Netzwerk PNOWL+ realisiert.
Forschung für die Medikation von morgen
Tatjana Brasu, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Forschungscluster AHS, stellte den von Prof. Dr. Gerd Kutz verantworteten Studienschwerpunkt Pharmatechnik" vor. Sie erläuterte das zukunftsweisende Forschungsfeld der personalisierten Therapie: Während heute häufig alle Patientinnen und Patienten mit einer bestimmten Krankheit mit derselben Medikation behandelt werden, sollen in Zukunft individuell angepasste Arzneimittel maßgeschneidert produziert werden – eine Vision, die bei den Schülerinnen und Schülern großes Interesse weckte.
Zukunftschancen für Absolventinnen und Absolventen
Sowohl Patrick Gaudl als auch Tatjana Brasu betonten die hervorragenden Berufsaussichten für Absolventinnen und Absolventen beider Studiengänge. Die Einsatzmöglichkeiten reichen von Kliniken und Gesundheitseinrichtungen über Unternehmen der Medizintechnologie bis hin zur pharmazeutischen Industrie. Die enge Verzahnung von Theorie und Praxis sowie aktuelle Forschungsprojekte schaffen beste Voraussetzungen für einen erfolgreichen Berufseinstieg in ein wachsendes Zukunftsfeld.
Von der Theorie zur Praxis: Interaktive Zukunftstechnologien
Nach den Vorträgen konnten die Schülerinnen und Schüler moderne Medizin- und Gesundheitstechnologien direkt selbst ausprobieren – darunter ein Ultraschallgerät, ein EEG-Messsystem sowie zwei Hololens-Brillen. Darüber hinaus bot Tatjana Brasu einen kurzen Ausflug in den InnovationSPIN, wo der 3D-Bioplotter im Mittelpunkt stand, an dem derzeit für die individualisierte Medikation geforscht wird.