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Neu berufen: Dr. Helene Dörksen ist seit August Professorin an der Technischen Hochschule OWL. Ziel der Stiftungsprofessur ist es die Entwicklung und Forschung im Bereich der Echtheitsprüfung von Dokumenten zu fördern

Wer wissen will, wie man Banknoten fälschungssicher macht, sollte sich an Helene Dörksen wenden. Sie wurde im August als Professorin an die TH OWL berufen. Der Druckspezialist König & Bauer hat die Stiftungsprofessur für fünf Jahre an der TH OWL eingerichtet, um neue Erkenntnisse für die Authentifikation von Dokumenten zu gewinnen. Nicht nur Banknoten, sondern auch die Verpackungen von Lebensmitteln und Medikamenten müssen fälschungssicher sein. Bei der Entwicklung neuer Technologien wendet Helene Dörksen Methoden aus den Bereichen Mathematik, Algorithmik, Bio-Photonik und Chemo-Analytik an.

Glückliche Gesichter bei der Präsentation der Stiftungsprofessur für die Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe (v. l. n. r.): Claus Bolza-Schünemann, Vorstandsvorsitzender von Koenig & Bauer, Prof. Dr.-Ing. Volker Lohweg, Institutsleiter des inIT und Prodekan des Fachbereichs, Prof. Dr. Helene Dörksen, Inhaberin der neuen Stiftungsprofessur, Johannes Schaede, Chief Technology Officer der Koenig & Bauer-Wertpapiertochter NotaSys und Dr. Andreas Pleßke, Vorstandsmitglied bei Koenig & Bauer

Claus Bolza-Schünemann, Vorstandsvorsitzender von Koenig & Bauer, und Vorstandsmitglied Dr. Andreas Pleßke haben der frisch gebackenen Professorin persönlich bei ihrem Besuch am Konzern-Stammsitz in Würzburg gratuliert. „Die Stiftungsprofessur ist ein logischer Schritt und eine Anerkennung der akademischen Leistungen unseres Hochschulpartners“, betonte Claus Bolza-Schünemann. „Schon seit einigen Jahren entwickeln wir im Raum Ostwestfalen-Lippe zusammen mit der Hochschule unseren Schwerpunkt der Bildanalyse-Technologien für das gesamte Unternehmen. Koenig & Bauer ist seit über 200 Jahren durch innovative Entwicklungen und Impulse ein Motor der traditionellen deutschen Druckindustrie, auch im Bereich optischer Inspektion.“

Dr. Andreas Pleßke hob hervor: „Die enge Zusammenarbeit zwischen Forschung und Industrie am Institut für industrielle Informationstechnik (inIT) der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe hat schon einige Früchte getragen. Ich freue mich besonders über die Berufung von Frau Dr. Dörksen – ist doch der Anteil an weiblichen Schrittgebern in unserer Industrie eher klein.“

Prof. Dr.-Ing. Volker Lohweg, Institutsleiter des inIT und Prodekan des Fachbereichs Elektrotechnik und Technische Informatik, fügte hinzu: „Dr. Helene Dörksen ist eine Wissenschaftlerin mit breitem Überblick über verschiedene natur- und technikwissenschaftliche Disziplinen. Sie hat Erfahrung im Bereich Authentifikation, Mustererkennung und bildgebende Verfahren, die sie als Forschungsgruppenleiterin im Bereich intelligenter Banknoten eingebracht hat. Außerdem bringt sie Know-how vom Europäischen Molekularbiologie-Labor und dem deutschen Synchrotron in Hamburg mit.“

Prof. Dr. Helene Dörksen hat an der Universität Hamburg studiert und promoviert. Sie blickt ihrer neuen Aufgabe zuversichtlich entgegen: „Ich finde es sehr aufregend praxisbezogene Probleme, die noch nicht gelöst sind, zu untersuchen und die mathematischen Lösungen für solche Probleme zu finden.“ Der Schlüssel dafür liegt laut Dörksen in der Kombination verschiedener Fachgebiete: „Heutige Authentifikationsaufgaben sind nur mit komplexen Methoden realisierbar. Dazu gehört das Betrachten verschiedener Disziplinen, um effektive Lösungen realisieren zu können.“ Die TH OWL ist für Professorin Helene Dörksen ein ideales Arbeitsumfeld: „Ich habe mich für die Hochschule entschieden, weil dies ein Ort ist, wo die Theorie und Praxis verbündet sind.“

Am Koenig & Bauer-Standort Ostwestfalen-Lippe befindet sich das Zentrum der Bildverarbeitenden Systeme. Die Einrichtung entwickelt und betreut seit 2001 entsprechende Systeme für die gesamte Koenig & Bauer Gruppe. Waren dies im Anfang eher Systeme im Schwerpunktbereich der Banknoten, sind es heute ebenso umfangreiche kommerzielle Anwendungen in der Verpackung und der Blechdekoration.

Mit zahlreichen Forschungsprojekten am inIT werden neue Technologien in der Sicherheitstechnik entwickelt, die sowohl Sicherheitsmerkmale als auch deren Überprüfung umfassen. Daraus ist im Jahr 2017 das Start-Up Coverno am CENTRUM INDUSTRIAL IT, einem der größten Science-to-Business-Center für intelligente Automation, entstanden.