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Lemgoer Professor erstmals Opponent an der Technischen Universität von Tampere

Professor Jürgen Jasperneite, Leiter der beiden Forschungsinstitute inIT und Fraunhofer IOSB-INA, hat an der ingenieurwissenschaftlichen Fakultät an der Technischen Universität Tampere in Finnland als Opponent in einem Promotionsverfahren mitgewirkt. Tampere ist das Zentrum des finnischen Maschinen- und Anlagenbaus. Die technische Universität ist Treiber von Technologieclustern, die mit it’s OWL vergleichbar sind.

Promoviert wurde Herr Niko Siltala, der sich in seiner Dissertation mit einer formalen digitalen Beschreibung von Produktionsressourcen für künftige agile Produktionssysteme beschäftigte. Dieses Forschungsfeld wird auch von den Lemgoer Wissenschaftlern bearbeitet.

An finnischen Universitäten haben Promotionen einen sehr hohen Stellenwert, weil sie dort die höchste Qualifikationsstufe für eine Universitätsprofessur sind. Es ist daher für Professorinnen und Professoren eine hohe akademische Ehre, die abschließende mündliche Prüfung als wissenschaftlicher Opponent des Kandidaten durchzuführen. Die Hauptakteure im Promotionsritus finnischer Universitäten sind der sogenannte Kustos, als Wächter über das Verfahren, und der Opponent, als von der Fakultät bestellter wissenschaftlicher Argumentationsgegner des Kandidaten. Doktorand und Opponent führen im Rahmen des öffentlichen Kolloquiums ein intensives wissenschaftliches Streitgespräch von bis zu mehreren Stunden Dauer vor einem interessierten Fachpublikum. Der Kustos achtet auf die Einhaltung der Regeln des fachlichen Streitgespräches und beteiligt das Auditorium. Das Vorschlagsrecht für die Bewertung durch die Fakultät liegt beim Opponenten, der damit eine sehr einflussreiche Rolle im Verfahren innehat.