Im Rahmen des zweitägigen KI-Kongresses der Digitalen Agenda des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) in Bonn diskutierten Expertinnen und Experten, wie KI-basierte Lösungen die Inklusion in der Arbeitswelt unterstützen können. Das inIT war durch Vorstandsmitglied Prof. Dr. mult. Carsten Röcker vertreten, der wertvolle Einblicke aus Forschung und Praxis in die Paneldiskussion einfließen ließ.
KI und Inklusion in der Arbeitswelt: Chancen und Herausforderungen im Dialog
Im Panel 11 stand die Frage im Mittelpunkt, wie KI dazu beitragen kann, die Teilhabe am Arbeitsleben zu verbessern. Carsten Röcker diskutierte mit anderen Fachleuten über Potenziale, Herausforderungen und ethische Aspekte beim Einsatz von KI in inklusiven Arbeitskontexten.
Praxisbeispiele: Digitale Assistenzsysteme in verschiedenen Arbeitsumgebungen
Im Mittelpunkt der Diskussion standen praxisnahe Anwendungen. Carsten Röcker stellte das Forschungsprojekt OmniAssist vor. Ziel des Projekts war es, Menschen mit kognitiven Einschränkungen durch digitale Assistenzsysteme bei der eigenständigen Arbeit zu unterstützen – zum Beispiel in der Gebäudereinigung, im Garten- und Landschaftsbau oder im Hotelgewerbe. In sechs Unternehmen wurden konkrete Lösungen erfolgreich erprobt und teilweise bis heute in den Arbeitsalltag integriert.
„Durch das Projekt konnten wir eine enge Verbindung zwischen unserer Forschung und den beteiligten Betrieben aufbauen. Diese Zusammenarbeit ermöglichte praxisnahe Potenzialanalysen und die gezielte Umsetzung konkreter Anwendungsfälle – stets orientiert an den individuellen Anforderungen und Bedingungen vor Ort“, so Carsten Röcker.
Ein wesentliches Fazit: Der Bedarf an KI-gestützten Assistenzsystemen ist groß – ebenso wie die Vielfalt der Anwendungsmöglichkeiten. Gleichzeitig zeigte sich, dass organisatorische Strukturen und Entscheidungsprozesse innerhalb der Betriebe eine zentrale Rolle spielen.
Perspektiven für die Zukunft
Neben Carsten Röcker diskutierten Detlef Girke (WERTE:IT), Beate Milluks (Bundesarbeitsgemeinschaft der Berufsbildungswerke e. V.) und Alexander Stricker (Charamel GmbH / Alangu GmbH) über ethische Fragestellungen, Chancen und Risiken des Einsatzes von KI im Arbeitskontext. Die Diskutierenden waren sich einig: KI kann die Arbeitswelt inklusiver gestalten – vorausgesetzt, die Technologien werden gemeinsam mit den zukünftigen Nutzerinnen und Nutzern entwickelt und implementiert. Gleichzeitig wurde deutlich, dass der Einsatz von KI auch Herausforderungen mit sich bringt – etwa in Bezug auf Datenschutz, technische Abhängigkeiten oder unzureichende Anpassung an individuelle Bedürfnisse.
Ein Mitschnitt der Paneldiskussion ist hier abrufbar: