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Künstliche Intelligenz – eine große Chance in vielen Bereichen

Das inIT stellt praktische Beispiele vor

Nissrin Perez (SmartFactoryOWL), Anton Pfeifer (inIT), Alexander Dicks (inIT), Prof. Volker Lohweg (inIT), Prof. Helene Dörksen (inIT) (v.l.n.r.)

Künstliche Intelligenz (KI) ist heutzutage in aller Munde, denn immer mehr Ansätze treten in das tägliche Leben ein. Der Begriff wird durch die Presse begeistert aufgegriffen und entwickelt sich mehr und mehr zu einem Medienhype. Doch wo können Methoden der künstlichen Intelligenz überall eigesetzt werden? Welche Ansätze können für die Fertigung und Produktion nutzbringend eingesetzt werden? Sind diese eine Alternative oder pure Notwendigkeit für zukünftige Geschäftsmodelle? Diese Fragen wurden von Professorin Helene Dörksen, Professor Volker Lohweg und den beiden wissenschaftlichen Mitarbeitern Anton Pfeifer und Alexander Dicks vom Institut für industrielle Informationstechnik in einem Workshop beantwortet.

„Wenn ein Mensch nicht mehr unterscheiden kann, ob er gerade mit einem anderen Menschen oder mit einer Maschine spricht“ so oder so ähnlich kann man Künstliche Intelligenz erklären. Bei der KI geht es darum, intelligente Agenten bzw. Systeme zu entwickeln, die selbstständig Probleme lösen und sich weiterentwickeln. Sie sollen dabei dem Menschen als Unterstützung, Hilfe und Entlastung dienen. „Das Vorurteil Maschinen würden die Menschen ablösen ist Schubladendenken. Wir sind Jahrzehnte davon entfernt überhaupt in die Nähe zu kommen“, räumt Professor Volker Lohweg ein.

Professorin Helen Dörksen befasste sich in ihrem abschließenden Vortrag mit der BanknotenAuthentifikation und stellte neue Methoden vor, die in Lemgo entwickelt werden. Vor allem ihr Hinweis, dass heutige KI ihre Grundlage in über 20 Jahre alten Methoden findet, erstaunte die Zuhörer.

Mit dem nächsten Vortrag stellte Anton Pfeifer die neuesten Ergebnisse im Bereich der Informationsfusion und Anomalieerkennung vor. Dabei wurden Aspekte der Signalerarbeitung für reale industrielle Anwendungen unter den Einschränkungen von Robustheit und Stabilität präsentiert. Er legt den Fokus auf Ansätze zum Condition Monitoring, also dem permanenten Erfassen des Maschinenzustandes durch Messung physikalischer Größen, unter der Berücksichtigung von Datenunsicherheiten und den Herausforderungen an die industrielle Digitalisierung.

Alexander Dicks stellte den Nutzen von Künstlicher Intelligenz in der Lebensmittelverarbeitung vor. Sein Vortrag lautete „Maschinelles Lernen für die Getränkeabfüllung“. Eine Abfüllanlage für Getränke soll sich mit Hilfe von KI selbstständig auf neue Produkte einstellen und zusätzlich die Qualität der Abfüllung und den Gesundheitszustand der Anlage überwachen. Dies ist ein Beispiel des inIT Projektes „DnSPro: Sensor- und Informationsfusion für dezentral kooperierende sensorbasierende Subsysteme für Industrie-4.0-Produktionsanlagen“, welches das Ziel hat, die Grundlage für intelligente Industrie-4.0-fähige Produktionsanlagen zu legen.

Der kurzweilige Workshop konnte offene Fragen klären und schuf einen ganz anderen Blick auf das Thema Künstliche Intelligenz. Wir erleben sie in den verschiedensten Lebensbereichen und können uns über zahlreiche Vorteile erfreuen.