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KI-Plattform für die Produkte von morgen

20.09.2019. It´s OWL erfolgreich im Wettbewerb des Bundeswirtschaftsministeriums – Institut für industrielle Informationstechnik inIT der TH OWL als Forschungspartner dabei

 

Der Spitzencluster it´s OWL hat sich mit dem Konzept KI-Marktplatz im Wettbewerb „Künstliche Intelligenz (KI) als Treiber für Ökosysteme“ des Bundeswirtschaftsministeriums (BMWi) durchgesetzt. 20 Forschungseinrichtungen und Unternehmen werden eine digitale Plattform für Künstliche Intelligenz in der Produktentstehung entwickeln, auf der sich Anbieter, Nutzer und Experten vernetzen und Lösungen entwickeln können. Dafür stellt das BMWi 11 Mio. Euro Fördermittel bereit, die Partner investieren zusätzlich 5 Mio. Euro. An dem Wettbewerb hatten sich über 130 Konsortien beteiligt.

v.l.n.r: Prof. Birgit Riegraf, Präsidentin Universität Paderborn; Prof. Jürgen Jasperneite, Leiter Fraunhofer IOSB-INA, Lemgo; Robbi; Prof. Roman Dumitrescu, Fraunhofer IEM (Projektleiter); Prof. Volker Lohweg inIT

Das Konzept KI-Marktplatz wurde gemeinsam durch das Fraunhofer-Institut für Entwurfstechnik Mechatronik IEM und das Heinz Nixdorf Institut der Universität Paderborn in Kooperation mit it´s OWL entwickelt. Mit dem KI-Marktplatz wird ein bundesweit einzigartiges Angebot geschaffen. Kleine und mittlere Unternehmen können die Potenziale von Künstlicher Intelligenz in der Produktentstehung erschließen.

Stefan Breit, Geschäftsführer Miele und stellvertretender Vorsitzender des it‘s OWL Clusterboards unterstreicht die Bedeutung für die Wirtschaft: „KI-Ansätze sind wesentliche Innovationstreiber für die Produkte von morgen. Dabei geht es nicht nur darum, die Funktionsweise von Produkten oder Produktionsanlagen zu verbessern. Auch die Produktentwicklung kann effizienter und qualitativ hochwertiger werden. Es gibt bereits eine Vielzahl von Anwendungen und Forschungsergebnissen. Mit dem KI-Marktplatz schaffen wir die Grundlage dafür, dass Unternehmen die passenden Angebote und Experten finden. Dadurch können sie ihre Innovationsleistung steigern, Fehler vermeiden, Entwicklungszeiten reduzieren und ihre Entwicklungskapazitäten erhöhen. Das ist ein großer Mehrwert für die Industrie und stärkt die Innovationsfähigkeit der Unternehmen.“

Die Anwendungsmöglichkeiten von KI sind dabei vielfältig. So können produzierende Unternehmen beispielsweise die Informationen bestehender Produkte und Forschungsergebnisse zusammenfassen und Hunderte von Produktvarianten virtuell durchspielen, bevor das optimale Produkt gefertigt wird. Dadurch können sie dem Kunden in kurzer Zeit individuelle Produkte liefern.

Im Projekt KI-Marktplatz entsteht ein Innovationsökosystem rund um eine digitale Plattform, die KI-Experten, Lösungsanbieter und produzierende Unternehmen zusammenbringt. Diese digitale Plattform wird sukzessive um Funktionalitäten erweitert, die eine gemeinsame Entwicklung von KI-Lösungen für die Produktentstehung sowie deren Bereitstellung ermöglichen. Erste Angebote sind eine intelligente Partnervermittlung für Anwendungsfälle und ein Datenraum für die Produktentstehung. Darüber hinaus werden heute bereits verfügbare KI-Anwendungen über den Marktplatz bereitgestellt. Auf dieser Grundlage wird ein Baukasten mit Werkzeugen für die KI-Entwicklung erarbeitet. Dabei setzt der KI-Marktplatz auf ein vertrauensbasiertes Konzept mit einer entsprechenden IT-Architektur, die Datensouveränität und faire Transaktionsmechanismen ermöglicht.

Das Projekt wird voraussichtlich im Januar 2020 starten und ist auf drei Jahre angelegt. Forschungspartner sind das Heinz Nixdorf Institut der Universität Paderborn, die Fraunhofer-Institute IEM, IOSB-INA und IPK, der Exzellenzcluster Cognitive Interaction Technology CITEC der Universität Bielefeld sowie das Institut für industrielle Informationstechnik inIT der TH OWL.

„Mit dem KI-Marktplatz haben wir in der Region gezeigt, dass die Hochschul-Partner Universität Paderborn mit dem Heinz Nixdorf Institut, Universität Bielefeld mit dem CITEC, die Technische Hochschule OWL mit dem inIT und die Fraunhofer-Einrichtungen IEM und IOSB-INA gleich am Anfang schnell, effektiv und unbürokratisch die Realisierung des Antrags vorangetrieben haben. Durch Workshops in Paderborn und bei uns am CIIT konnten wir unsere Unternehmenspartner schnell von der einmaligen Chance, die das Projekt bietet, überzeugen. Das inIT ist als kompetenter Partner für die Datenanalyse und KI-Anwendungen an Bord", beschreibt Volker Lohweg, Institutsleiter des inIT, die ausgezeichnete Zusammenarbeit an diesem Projekt.