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Was macht eigentlich Ulrich Büker?

Das Institut für industrielle Informationstechnik (inIT) hat ein neues Vorstandsmitglied! Seit dem 1. Oktober haben wir mit Prof. Ulrich Büker einen ausgewiesenen Experten im Bereich der Mobilitätstechnologie in unserem Team. Wir haben uns gefragt „Was macht eigentlich Herr Büker?“. In diesem Gespräch erfahren wir mehr über seinen Werdegang, seine aktuellen Projekte und Pläne für die Zukunft.

Ulrich Büker, Vorstandsmitglied am inIT

Herzlich willkommen Herr Büker! Was war Ihr „Weg ins inIT“? Was haben Sie vorher gemacht?

Vor etwa einem Jahr habe ich die Professur für das Lehrgebiet Informatik mit dem Schwerpunkt Wissensbasierte Systeme an der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe (TH OWL) übernommen. Davor war ich fast zwei Jahrzehnte in der Automobilindustrie tätig. Zuletzt leitete ich die weltweite Vorentwicklung für autonomes Fahren bei einem großen amerikanischen Konzern.

Ursprünglich studierte ich Informatik an der Universität Paderborn, wo ich auch promoviert und habilitiert habe. Als Wissenschaftler habe ich mich schon früh mit Bildverarbeitung in der Robotik und der Automobiltechnik beschäftigt. Die Lehre hat mich nie ganz losgelassen, sodass ich auch während meiner Zeit in der Industrie regelmäßig Vorlesungen hielt.

Mein Wechsel von der Industrie an die Hochschule war eine bewusste Entscheidung. Hier am inIT sehe ich die ideale Gelegenheit, meine Expertise gezielt einzusetzen und spannende Projekte auf den Weg zu bringen.

 

Welche Themenfelder decken Sie ab? In welchen Bereichen haben Sie Ihren Schwerpunkt gesetzt?

Mein Schwerpunkt liegt im Bereich der Softwareentwicklung mit besonderem Fokus auf wissensbasierte Systeme. In der Industrie habe ich auch Hardwareprojekte betreut und das Gesamtsystem betrachtet. Grob umrissen ist mein Fokusthema Künstliche Intelligenz im Kontext autonomer, intelligenter Systeme.

 

Können Sie uns einen Einblick in Ihre neue Rolle als Vorstandsmitglied am inIT und die damit einhergehenden Verantwortlichkeiten geben?

Als neues Vorstandsmitglied am inIT ist es mein Ziel, die Aktivitäten im Bereich der intelligenten Systeme voranzutreiben. Dazu gehört auch der Bereich des autonomen Fahrens. Ein erstes Projekt steht bereits in den Startlöchern – NeMo.bil!

Das Projekt hat bei einem Gesamtvolumen von 30 Millionen Euro eine Bundesförderung über 17 Millionen Euro vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz erhalten. Im Unterschied zu konventionellen Lösungen setzt NeMo.bil auf automatisierte kleinere Fahrzeuge (Cabs), die sich zu einem Konvoi vereinen und von einem größeren automatisierten Fahrzeug (Pro) gezogen werden. Es zielt darauf ab, eine innovative Form des nachhaltigen und bedarfsgerechten Personen- und Gütertransport im ländlichen Raum zu etablieren. Durch elektrische Leichtfahrzeuge soll eine individuelle und öffentliche Mobilität mit bisher unerreichter energetischer Effizienz ermöglicht werden. In diesem Projekt leite ich das Arbeitspaket zur Entwicklung der automatisierten Fahrfunktion der Cabs.

Des Weiteren arbeiten wir an der Automatisierung von Verkehrsabläufen am Innovationsflughafen Paderborn. Zudem ist noch ein weiteres Projekt in der Beantragungsphase, das sich mit der Automatisierung im Schienenverkehr befasst. Zu den Projekten werden Sie mit Sicherheit an anderer Stelle mehr erfahren – also bleiben Sie gespannt!

 

Wie gefällt Ihnen die Arbeit am Institut?

Die Zusammenarbeit und das Klima im InIT genauso wie im gesamten Fachbereich empfinde ich als äußerst angenehm und positiv. Die räumliche Nähe zu meinen Kolleginnen und Kollegen am Institut erleichtert den regelmäßigen Austausch. Ob beim gemeinsamen Mittagessen oder auf dem Flur zwischen Tür und Angel: Für Abstimmungen ist immer Zeit und Raum.

Besonders schätze ich die vielfältigen Berührungspunkte zu anderen Kollegen und Kolleginnen, die sich in Themen wie Bildverarbeitung, Machine Learning und Cybersecruity engagieren. Diese Interdisziplinarität eröffnet spannende Möglichkeiten für neue Themen und gemeinsame Forschungsprojekte.

 

Kurz gesagt: Welche Pläne, Ziele und Visionen haben Sie hier am inIT?

Ich möchte meine Expertise gezielt einsetzen und verschiedene Projekte im Bereich der Künstlichen Intelligenz etablieren. Insbesondere im Bereich des autonomen Fahrens möchte ich innovative Lösungen vorantreiben und wertvolle Kooperationen mit Industriepartnern aufbauen. Wir forschen an Projekten, die die Zukunft der Mobilität gestalten werden und ich strebe an, dass das inIT hier eine zentrale Rolle einnimmt.

 

Vielen Dank für dieses informative Gespräch und alles Gute für Ihren Start am inIT!