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Forschungsvorhaben „SinnAssist next“ gestartet

Digitale Assistenz für mehr Teilhabe in WfbM

Die Projektpartner Prof. Dr. mult. Carsten Röcker (inIT), Patrick Spanier (TRiNNOVATION OWL) und Eckard Bicker (delta3 GmbH) freuen sich auf die Zusammenarbeit im Rahmen von SinnAssist next.

Innovationsprojekt im Rahmen von TRiNNOVATION OWL

Im Rahmen der Initiative TRiNNOVATION OWL ist das Innovationsprojekt „SinnAssist next – Mehr Teilhabe durch digitale Unterstützung am Arbeitsplatz“ gestartet. Ziel ist es, ein digitales Assistenzsystem weiterzuentwickeln, das Menschen mit Unterstützungsbedarfen bei der Ausführung von Arbeitsaufgaben in Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM) unterstützt – insbesondere im Bereich der Montage.

Das Projekt nutzt die Ergebnisse des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Forschungsprojekts „SinnAssist“, das an der TH OWL von Prof. Dr. Sven Hinrichsen und Prof. Dr. Sven Tackenberginitiiert und durchgeführt wurde. Dabei entstand ein erstes Planungsassistenzsystem für den Einsatz in Arbeitskontexten mit wiederkehrenden, standardisierten und häufig monotonen Tätigkeiten. SinnAssist next greift dieses System auf und ergänzt es gezielt um neue Funktionen, um es praxisnäher und individueller nutzbar zu machen.

Fokus auf Motivation, Selbstständigkeit und Interaktion

SinnAssist next baut auf der bisherigen Anwendung auf und wird gezielt weiterentwickelt. Neben der reinen Aufgabenunterstützung sollen neue Funktionen integriert werden, die die individuelle Motivation stärken, Orientierung erleichtern und positives Feedback geben. Dadurch wird das System noch stärker auf die realen Bedürfnisse von Menschen mit Unterstützungsbedarf zugeschnitten.

Ein besonderer Fokus liegt auf der Gestaltung interaktiver Elemente, die nicht nur beim Arbeitsprozess unterstützen, sondern auch emotional begleiten. Durch motivierende Rückmeldungen, klare Nutzerführung und gezielte Anreize sollen Selbstwirksamkeit, Lernfortschritte und soziale Teilhabe im Arbeitsalltag gestärkt werden.

Von der Forschung in die Praxis: Zusammenarbeit mit delta3

Am inIT wird das Projekt SinnAssist next von der Forschungsgruppe Mensch-Technik-Interaktion unter der Leitung von Prof. Dr. mult. Carsten Röcker bearbeitet. In enger Zusammenarbeit mit dem Unternehmen delta3 GmbH entsteht ein sogenanntes Umsetzungstandem. Die Forschungsergebnisse des inIT werden gemeinsam mit dem Praxiswissen des Unternehmens weiterentwickelt.

Durch diese Kooperation kann der bestehende Prototyp gezielt verbessert werden, beispielsweise in Bezug auf Bedienbarkeit, technische Stabilität und zusätzliche Funktionen. Das Ziel ist ein System, das sich im echten Werkstattalltag zuverlässig einsetzen lässt.

Technologische Innovation mit gesellschaftlicher Verantwortung

SinnAssist next leistet einen konkreten Beitrag zur inklusiven Gestaltung der Arbeitswelt. Es zeigt exemplarisch, wie digitale Technologien nicht nur entlasten, sondern auch die berufliche Entwicklung und Selbstständigkeit von Menschen mit Unterstützungsbedarfen fördern können.

Die Transferrelevanz ist hoch: Der bestehende Anwendungsfall soll ausgebaut und als übertragbares Modell in andere Arbeitskontexte, etwa in inklusive Betriebe oder industrielle Fertigungsprozesse, überführt werden. So entsteht ein praxisnahes Beispiel dafür, wie digitale Assistenzsysteme gesellschaftlichen Mehrwert schaffen können.

 

TRiNNOVATION OWL ist ein Projekt gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen der Bund-Länder-Initiative „Innovative Hochschule".