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Forschungsinstitut mit neuen Gesichtern

Institut für industrielle Informationstechnik stellt neue Vorstandsmitglieder vor

Prof. Henning Trsek, Prof. Philipp Bruland, Prof. Helene Dörksen, Institutsleiter Prof. Volker Lohweg, stellv. Institutsleiter Prof. Carsten Röcker (v.l.n.r.)

Mit Professorin Helene Dörksen, Professor Henning Trsek und Professor Philipp Bruland wurden gleich drei neue Gesichter in den Vorstand des Instituts für industrielle Informationstechnik (inIT) berufen. Sie sollen das Forschungsinstitut innovativ und strategisch weiterentwickeln und dabei ein besonderes Augenmerk auf die Interdisziplinarität legen. Außerdem sollen neue  Forschungsthemen etabliert und das Netzwerk ausgeweitet werden. Alle drei Professoren behandeln in ihrer Forschung und Lehre unterschiedliche Schwerpunkte.

Professorin Helene Dörksen forscht am inIT zum Themenbereich "Authentifikation“. Dies ist ein interdisziplinäres naturwissenschaftliches Gebiet aus Mathematik, Algorithmik, Photonik und physikochemischer Analytik, welches sich als ein rasant entwickelndes Zukunftsfeld in der Forschung darstellt. Insbesondere stehen Themenkreise des Maschinellen Lernens im Vordergrund. Ganz aktuell werden zum Beispiel mit dem Projekt „work & care“ kleine und mittelständische Unternehmen in der Region Ostwestfalen-Lippe dabei unterstützt, mit Hilfe von Verbindung sozialer Innovationen und Künstlicher Intelligenz, die durch die demografischen Herausforderungen bedingte Zunahme pflegender Erwerbstätiger besser zu bewältigen. Der Erfolg eines Projektes hängt dabei natürlich stark von der Zusammenarbeit aller Projektpartner ab. „Es ist besonders wichtig gleich ab dem Projektstart an einem gemeinsamen Strang zu ziehen“, bestätigt auch Professorin Dörksen, „Methoden des Maschinellen Lernens sind essentiell für moderne ressourcen-beschränkte Systeme, wenn diese in Prozessechtzeit operieren sollen“. Dörksen ist eine Wissenschaftlerin mit breitem Überblick über verschiedene natur- und technikwissenschaftliche Disziplinen. Außerdem bringt sie Know-how vom Europäischen Laboratorium für Molekularbiologie und dem Deutschen Elektronen-Synchrotron in Hamburg mit. Dörksen freut sich über ihre Tätigkeit am inIT und die damit verbundenen Möglichkeiten. „Ich schätze sehr den hohen Innovationsgrad, Interdisziplinarität und das konsequente Arbeiten an Forschungsanträgen des Instituts. Professorinnen und Professoren  unterschiedlicher Forschungsgebiete arbeiten hier sehr eng zusammen“, so Dörksen. Wenn die Professorin gerade einmal nicht lehrt oder forscht,  beschäftigt sie sich am liebsten mit kreativer Handarbeit. Nähen, Stricken und Basteln gehören zu ihren Leidenschaften und helfen ihr nach einem herausfordernden oder hektischen Arbeitstag zu entspannen und in die Gemütlichkeit einzutauchen.

Ihr Kollege Professor Henning Trsek ist am inIT vor allem im Bereich der Cyber-Security und des „Digitalen Zwillings“ tätig. Mit seinen Erfahrungen sollen diese Bereiche am Institut weiter vorangetrieben und ausgebaut werden. Ein besonderes Augenmerk legt er derzeit auf die Verbindung der beiden Themengebiete, da bei jedem „Digitalen Zwilling“, also einer virtuellen Repräsentanz von Geräten, Cyber-Security Aspekte zwingend mitbetrachtet werden müssen. Dabei beschränkt sich seine Forschung aber nicht immer nur auf ein bestimmtes Projekt. „Themen und Projekte sind stark in der Entwicklung und im Wandel begriffen. Es ergeben sich mit der Zeit immer wieder neue Gebiete, die erforscht werden müssen. Außerdem gibt es auch immer wieder thematische Synergien mit unserem Nachbarinstitut iFE und unserem  Partnerinstitut Fraunhofer IOSB-INA. Eine enge Zusammenarbeit ist mir hier sehr wichtig“, beschreibt Professor Trsek. Mit Hilfe der immer wiederkehrenden Entwicklung neuer Forschungsprojekte hat er zudem das Ziel, weiteres Personal aufzubauen und in seine Forschungsgruppe zu etablieren. Der 43-Jährige schätzt vor allem das gut vernetzte Umfeld des Instituts. Die Zusammenarbeit mit den iFE- und Fraunhofer IOSB-INAKollegen und Kolleginnen empfindet er als sehr gewinnbringend und wertvoll; und die SmartFactory OWL bietet Vorteile, die es andernorts nur sehr selten gibt. „Durch die starke Vernetzung von Wissenschaft und Industrie am Standort bekommt die Forschung hier einen Anwendungsbezug. Wir wissen, welche Probleme in Unternehmen vorhanden sind; können dementsprechend Lösungen erforschen und diese dann wiederum zurück in die Unternehmen bringen. Es wird immer eine Wertschöpfung generiert, was natürlich auch die Motivation aller Mitarbeiter steigert. Hier kann man aktiv etwas in der Forschung bewegen“, freut sich Trsek über die gebotenen Möglichkeiten am inIT. Als Ausgleich zu seinem Arbeitsalltag treibt der dreifache Familienvater gerne Sport, geht laufen oder Fußball spielen. Bei seiner Trainertätigkeit der TBV Minikicker kann er besonders gut abschalten, denn dort seien die größten Probleme der kleinen Kicker die Frage, wie man sich die Schuhe zubindet.

Professor Philipp Bruland beschäftigt sich bei seiner Forschung am inIT rund um die Themen „Digitale Gesundheit“ und Medizinische Datenbanken. Medizinische Prozesse sowie die Kommunikation im Gesundheitswesen werden derzeit mehr und mehr digitalisiert. Hierbei ist es wichtig, die Standardisierung voranzutreiben, ein gemeinsames Verständnis zu entwickeln, Austauschformate zu verbreiten und Schnittstellen in der Kommunikation im Gesundheitswesen zu erarbeiten. All diese Aspekte gehören zum Forschungsinhalt von Professor Bruland. Außerdem soll auch der Patient selbst in diesen Digitalisierungsprozess eingebunden und mit innovativen Technologien unterstützt werden. Der 35-Jährige möchte zudem im Rahmen seiner Forschungstätigkeit weitere Projekte im Bereich medizinischer Informationstechnik und intelligenter Vernetzung im Gesundheitswesen aufbauen. Auch Bruland schätzt die Art der Zusammenarbeit am inIT. „Ich würde das Institut als eine aufgeschlossene, motivierte Kultur beschreiben. Das sieht man schon an den transparenten und offen gestalteten Räumen, die zeigen, dass hier vor allem das gemeinsame Arbeiten im  Vordergrund stehen soll. Hier ist man kein Einzelkämpfer, sondern Teamwork ist gefragt. Damit kann ich mich sehr gut identifizieren und bin froh ein Teil davon sein zu dürfen“, freut sich Professor Bruland. Genau wie sein Kollege Trsek treibt Bruland in seiner Freizeit gerne Sport. Egal ob Skifahren auf dem Schnee oder im Sommer auf dem Wasser, tanzen, Rad fahren oder wandern, er findet  für jede Jahreszeit die passende Sportart.

Alle drei werden nun also in ihren Forschungsprojekten aktiv sein, neue Projekte akquirieren, sich vernetzen und gemeinsam Themengebiete angehen. Die Berufung in den inIT-Vorstand war auch für Institutsleiter Professor Volker Lohweg ein logischer Schritt. „Das inIT als ältestes Institut der Technischen Hochschule OWL ist seit nunmehr 2006 erfolgreich in der industriellen Informationstechnik. Wir sehen jedoch, dass unsere Forschung in weitere Bereiche ausgeweitet werden kann. Darüber hinaus ändern sich die Themen in der Forschung, jedoch auch in der Gesellschaft. Dieses muss ein Institut, welches sich Forschung und Transfer auf die Fahnen schreibt auch berücksichtigen. Ich freue mich auf die Zukunft. Wir alle sind ein tolles Team. Die Zusammenarbeit mit dem CIIT e.V., unseren Nachbarinstituten der Technischen Hochschule OWL und dem Fraunhofer IOSB-INA funktioniert ganz hervorragend“.