Nach der offiziellen Schlüsselübergabe verschufen sich die zahlreichen Gäste im Rahmen eines Gallery Walks einen Überblick darüber, welche innovativen Ideen in Lemgo bereits umgesetzt werden. Auch das inIT präsentierte sich zum Thema Smart Health mit zwei KI-gestützten App-Entwicklungen vor dem Hintergrund einer idiopathische Parkinson- und einer Schlaganfall-Erkrankung.
Martyna Bator und Frauke Wiegräbe, wissenschaftliche Mitarbeiterinnen am inIT, erläuterten anschaulich, wie sich Künstliche Intelligenz (KI) für Mobile-Health-Systeme als Kerntechnologie zunehmend im Gesundheitswesen etabliert. Die Arbeitsgruppen Diskrete Systeme unter der Leitung von Prof. Volker Lohweg und Mathematik und Authentifikation unter der Leitung von Prof‘in Helene Dörksen arbeiten zu diesem Themenspektrum eng zusammen.
Beide Applikationen sind in Kooperation mit dem Klinikum Lippe-Lemgo, Abteilung für Neurologie und Neurogeriatrie entwickelt worden. Die Parkinson-App erfasst und dokumentiert körperliche Aktivität und Medikation. Für die Ärzte/innen stellt dieses digitale Tool eine effektive und qualitätsgesicherte Möglichkeit zur Langzeitdokumentation dar, außerdem ein Monitoring von „real life“-Daten zur frühzeitigen Erkennung von motorischen Problemen und Behandlungskomplikationen.
Die Schlaganfall-App ist für Mediziner/innen des Klinikums entwickelt worden im Hinblick auf eine schnellstmögliche Erstversorgung von Schlaganfall-Patienten/innen in einer vorgegebenen Zeiteinheit. Sie dient zur Informationsbereitstellung bezüglich Medikation oder bildgebender Verfahren wie etwa MRT- oder CT-Aufnahmen. Zusätzlich werden erste Diagnoseergebnisse und Versorgungsmaßnahmen digital erfasst und der Patientenakte zu geführt.
inIT-Wissenschaftlerin Frauke Wiegräbe berichtet erfreut: „Im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung des InnovationSPIN habe ich zusammen mit meiner Kollegin Martyna Bator bereits erste neue Kontakte geknüpft und neue kreative Ideen für mögliche zukünftige Zusammenarbeiten entwickelt.“ Die grundlegende Konzeptidee des InnovationSPIN als neue Austauschplattform für Bildung, Wissenschaft und Wirtschaft wurde somit von der ersten Stunde an erfolgreich umgesetzt.