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5G für die Digitalisierung der Industrie

NRW Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart überzeugt von Lemgoer Forschungsarbeiten

Matthias Goeken und Prof. Dr. Andreas Pinkwart mit Vertretern des 5G4Industry Projektkonsortiums und des Competence Centers 5G.NRW.

Minister Pinkwart und Lukas Martenvormfelde am Smart Warehouse Demonstrator.

Prof. Jürgen Jasperneite und Dr. Lukasz Wisniewski zeigen Minister Pinkwart die SmartFactoryOWL.

Schnelleres mobiles Internet für Kommunikation und multimediale Anwendungen, vernetzte Mobilitätsangebote, bessere Netzstabilität bei Großveranstaltungen und die Versorgung ländlicher Regionen gehören zu den Vorteilen, die der neue Mobilfunkstandard 5G mit sich bringt. Auch höhere Datenübertragungsraten, die Übertragung in Echtzeit und die Vernetzung von Maschinen, Anlagen und Roboter in der Industrie werden mit Hilfe von 5G möglich. Am Institut für industrielle Informationstechnik (inIT) der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe in Lemgo wird sich dem zukunftsweisenden Forschungsthema bereits seit einigen Jahren gewidmet.

Gemeinsam mit der Universität Paderborn, InnoZENT OWL e. V. und den Industrieunternehmen Benteler Business Services GmbH, MECSware GmbH und Nuromedia GmbH hat das inIT im vergangenen Jahr das Projekt „5G4Industry“ gestartet. „In dem Projekt entwickeln wir Management- und Planungswerkzeuge, die im Hintergrund für eine kostenoptimale Bereitstellung und Nutzung von 5G Ressourcen für den Transport, die Verarbeitung und die Speicherung von Maschinendaten sorgen“, beschreibt der wissenschaftliche Mitarbeiter Arne Neumann. Das Campusnetzwerk in der SmartFactoryOWL auf dem Innovation Campus Lemgo ist mittlerweile auf den neuesten Stand der 5G-Technologie ausgebaut und unterstützt so die im Projekt 5G4Industry geplanten Anwendungsfälle. In dem Reallabor für Industrie 4.0, welche eine gemeinsame Einrichtung des Fraunhofer IOSB-INA und der TH OWL ist, können so Unternehmen mit 5G-basierter Digitalisierung in Berührung gebracht werden und dabei sowohl Umsetzungsmöglichkeiten als auch Wertschöpfungspotentiale veranschaulichen.

Davon machte sich vergangene Woche auch der Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes NRW Prof. Dr. Andreas Pinkwart selbst ein Bild. Gemeinsam mit dem Landtagsabgeordneten Matthias Goeken aus dem Wahlkreis Höxter und Vertretern des Projekts 5G4Industry und des Competence Centers 5G.NRW diskutierten sie über 5G als Umsetzungsbaustein im Digitalisierungs- und Industrie-4.0-Gesamtkonzept. Auch Minister Pinkwart sieht große Potenziale für die Industrie: „Damit wir in Nordrhein-Westfalen unsere Schlüsselposition im Bereich 5G weiter ausbauen können, müssen wir vor allem die Anwendungsfelder der Industrie im Fokus haben. Das Potenzial ist groß, gleichzeitig gewinnen die Anforderungen an Datenraten und Latenz im industriellen Kontext immer mehr an Bedeutung. Mit dem Projekt 5G4Industry fördern wir im Rahmen des Wettbewerbs 5G.NRW ein starkes Konsortium aus Wissenschaft und Wirtschaft, dass die industriellen Anforderungen sowie die Bedürfnisse der kleinen und mittelständischen Unternehmen in den Blick nimmt und wichtige Impulse für die Region OWL und darüber hinaus setzt.“ Das Projekt wird ihm Rahmen des Wettbewerbes 5G.NRW vom Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert. Insgesamt fördert die Landesregierung im Rahmen der ersten Wettbewerbsrunde 13 herausragende 5G-Projekte mit bis zu 26 Millionen Euro.

Neben der Diskussion wurden Minister Pinkwart auch echte 5G Anwendungsfälle in der SmartFactoryOWL gezeigt. inIT-Mitarbeiter Lukas Martenvormfelde und Dr. Lukasz Wisniewski präsentierten das Smart Warehouse, an dem 5G-basierte Augmented Reality-Anwendungen zur Unterstützung von Wartungs- und Reparaturarbeiten umgesetzt werden.