GoProZero-Team besucht ZF und erhält Einblicke in zirkuläre Wertschöpfung
Wiederaufarbeitung als Baustein zirkulärer Geschäftsmodelle: Am 25. November 2025 besuchte das GoProZero-Projektteam gemeinsam mit Partnerinnen und Partnern aus Forschung und Industrie den ZF-Standort in Bielefeld. Der Technologiekonzern zählt weltweit zu den Unternehmen, die sich intensiv mit zukunftsfähigen und nachhaltigen Geschäftsmodellen beschäftigen – ein thematischer Volltreffer für die Ziele von GoProZero.
Im Mittelpunkt des Besuchs stand die Frage, wie sich Wiederaufarbeitung zu einem tragfähigen zirkulären Geschäftsmodell entwickeln lässt. Für das inIT nahmen Natalia Moriz (Forschungsgruppenleiterin) und Philip Sehr (wissenschaftliche Mitarbeiter) aus der Arbeitsgruppe Vernetzte Automatisierungssysteme unter der Leitung von Prof. Dr. Henning Trsek teil.
ZF gibt wertvolle Einblicke in Prozesse und Technologien
Die Exkursion bot Raum für einen direkten Austausch darüber, wie Industrieunternehmen Kreislaufwirtschaft, ressourceneffizienten Produktbetrieb und digitale Technologien miteinander verbinden. Unter anderem stand die Frage im Fokus, wie Wiederaufarbeitung als Baustein eines zirkulären Geschäftsmodells gestaltet werden kann.
Der Standortleiter Jörg Witthöft und Thorsten Krug, technischer Leiter am Standort Bielefeld, zeigten, wie Kupplungsaggregate und Drehmomentwandler wiederaufarbeitet werden und Bauteile so in den Wertstoffkreislauf zurückkehren. Zudem gaben sie Einblicke in KI-gestützte Verfahren zur Zustandserkennung von Produktfedern und in Zertifizierungen nach dem Cradle-to-Cradle-Ansatz.
Welche Probleme adressiert GoProZero?
GoProZero ist ein Forschungsprojekt im Spitzencluster it’s OWL und unterstützt Unternehmen dabei, Produkte nachhaltiger und kreislauffähiger zu gestalten. Ziel ist eine Systematik, die Kreislaufwirtschaft, digitale Technologien und ressourceneffizienten Produktbetrieb miteinander verbindet. Das Konsortium umfasst Forschungsinstitute, ein Technologienetzwerk und mehrere Industriepartner. Das inIT ist als Projektpartner beteiligt – insbesondere in den Bereichen Lifecycle Data Management und datenbasierte Unterstützung von Engineering-Entscheidungen.
Schnittstellen zwischen ZF und GoProZero
Die Exkursion zeigte, wie wertvoll der direkte Austausch zwischen Industrie und Forschung ist. Im Gespräch wurde schnell deutlich, wo sich praktische Erfahrungen aus der Wiederaufarbeitung und die Fragestellungen aus GoProZero treffen – und wo neue Perspektiven entstehen. Gleichzeitig bot der Besuch die Möglichkeit, sich in der Region und darüber hinaus stärker zu vernetzen. Für beide Seiten war es ein Gewinn, Einblicke in jeweils andere Arbeitswelten zu bekommen und zu sehen, wie sich Ansätze aus Praxis und Forschung gegenseitig ergänzen können.
„Der Besuch bei ZF in Bielefeld hat sehr anschaulich gezeigt, wie Wiederaufarbeitung in der Praxis funktioniert und welchen Beitrag sie zu zirkulären Geschäftsmodellen leisten kann. Für GoProZero war es besonders wertvoll zu sehen, welchen Mehrwert zirkuläre Geschäftsmodelle für die Unternehmen in Deutschland bringen können. Das bestätigt uns erneut darin, dass wir mit GoProZero genau an den richtigen Stellschrauben arbeiten.“ – Natalia Moriz.

