Forschung, die man spüren kann! Beim Science Speed Dating in der Wissenswerkstadt Bielefeld lieferten inIT-Forschende spannende Demonstrationen rund um nachhaltige künstliche Intelligenz.Bielefeld befindet sich im Wissenschaftsfieber: Im Rahmen der GENIALE 2025 lädt die Wissenswerkstadt dazu ein, KI zu erleben, auszuprobieren und zu hinterfragen – kostenlos, für alle Generationen, von September bis November mitten in der Stadt. Ziel ist es, Räume für Austausch, Verständnis und fundierte Meinungsbildung rund um KI zu schaffen.
Ein Highlight neben dem Science Slam des inIT war das Science Speed Dating am 11. Oktober 2025, das viele Gäste in die Wissenswerkstadt zog. Sinem Görmez, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Forschungsgruppe Mensch-Technik-Interaktion unter Prof. Dr. mult. Carsten Röcker, hat im Rahmen des Projekts SAIL ein Format entwickelt, das Unterhaltung, spannende Fakten und kreative Einblicke in die Forschungsschwerpunkte vereint.
Die Veranstaltung bot Besuchern eindrucksvolle Einblicke in aktuelle regionale Forschungsprojekte. Neun Ausstellende machten Wissenschaft anschaulich erlebbar – mit dabei unter anderem die inIT-Wissenschaftlerinnen und -Wissenschaftler Julian Bültemeier und Sinem Görmez.
Wenn minimale Veränderungen KI in die Irre führen
Julian Bültemeier, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Arbeitsgruppe Diskrete Systeme, demonstrierte mit „Semantic Adversarials“, wie leicht sich KI-Systeme gezielt täuschen lassen. Schon minimale Veränderungen an Bildern – etwa in Farbe oder Farbsättigung – können dazu führen, dass eine KI ein Objekt völlig falsch interpretiert, während es für den Menschen unverändert aussieht.
„Es war ein sehr spannendes Event mit vielen interessierten Besucherinnen und Besuchern, ob groß oder klein. Gerade in Zeiten, in denen KI in so vielen Bereichen selbstverständlich eingesetzt wird, ist es wichtig, nicht nur ihre Möglichkeiten, sondern auch ihre Schwachstellen und Risiken sichtbar zu machen“, sagt Julian Bültemeier.
Roboter hautnah erleben
Großes Interesse weckte auch der Demonstrator von Sinem Görmez. Sie brachte einen kollaborativen Roboter mit, den die Besucherinnen und Besucher selbst steuern konnten. Die Aufgabe: Baue den höchstmöglichen Turm!
Mit Konzentration, Geschick und Teamgeist versuchten die Teilnehmenden, Baustein für Baustein so hoch wie möglich zu stapeln – und das mit einem echten Roboter. Ob Kinder, Jugendliche oder Erwachsene – alle fieberten mit, wenn der Roboterarm den nächsten Stein platzierte.
„Besonders schön war zu sehen, wie schnell auch Kinder den Roboter intuitiv bedienen konnten“, sagt Sinem Görmez. „Das zeigt, dass moderne kollaborative Systeme nicht nur sicher, sondern auch einfach und spielerisch zugänglich sind.“
Ihr Demonstrator veranschaulichte eindrucksvoll, wie Mensch und Roboter gemeinsam Aufgaben lösen können – ein greifbares Beispiel für die Forschung im Bereich Mensch-Roboter-Interaktion am inIT.
Forschung trifft Publikum
Das Science Speed Dating in der Wissenswerkstadt brachte Forschende und Öffentlichkeit direkt ins Gespräch. Mit kurzweiligen Demonstrationen, Mitmachaktionen und Diskussionen zeigte das Event, wie lebendig und anwendungsnah Forschung an der Technischen Hochschule OWL betrieben wird – von künstlicher Intelligenz bis hin zu kollaborativer Robotik.
Wir freuen uns weiterhin auf viele Besucherinnen und Besucher im Rahmen der GENIALE 2025.
Das SAIL Netzwerk veranstaltet z.B. einen Hackathon am 14./15. November 2025, begleitet von Peter Kuchling (Hochschule Bielefeld) und Sinem Görmez (inIT).

