Wie gelingt die kooperative Steuerung mehrerer Fahrzeuge im Straßenverkehr? Dieser Frage widmet sich das Forschungsprojekt NeMo.bil. Beim Meilensteintreffen auf dem ADAC-Testgelände in Penzing standen aktuelle Ergebnisse und eine praxisnahe Fahrdemonstration im Mittelpunkt. Prof. Dr. Ulrich Büker war gemeinsam mit seinem wissenschaftlichen Mitarbeiter Ramakrishnan Subramanian vor Ort, um mit dem Projektkonsortium den erfolgreichen Abschluss der ersten beiden Meilensteine zu feiern.
Technologischer Fortschritt im Realbetrieb
NeMo.bil steht für „Neue Mobilität“ und verfolgt das Ziel, ein schwarmartiges Mobilitätssystem zu entwickeln. Im Mittelpunkt steht ein innovatives Konzept für einen nachhaltigen und bedarfsgerechten Personen- und Gütertransport im ländlichen Raum, das individuellen öffentlichen Nahverkehr (iÖV) ermöglichen soll.
Kern des Systems sind elektrisch-autonome, digital vernetzte Fahrzeuge (NeMo.Cabs), die sich mit einem größeren Zugfahrzeug (NeMo.Pro) zu einem Konvoi zusammenschließen. So können sie größere Distanzen energieeffizient im Schwarm zurücklegen. In der Zielregion entkoppeln sich die Cabs wieder und steuern ihre Endpunkte individuell an.
Ein wichtiger technischer Meilenstein für das zukünftige Gesamtsystem war die Live-Demonstration eines Platooning-Szenarios, bei dem die kooperative Bewegung zweier Fahrzeuge gezeigt wurde.
inIT entwickelt Fahrfunktion für automatisierte Cabs
Das inIT ist im Projekt an der Entwicklung der automatisierten Fahrfunktion der Cabs beteiligt. Die Arbeit ist in der von Prof. Dr. Ulrich Büker geleiteten Arbeitsgruppe „Intelligente Systeme“ angesiedelt. Gemeinsam mit seinem Team unterstützt er die Entwicklung der Steuerungssoftware und Sensorik und definiert die sicherheitsrelevanten Anforderungen, um einen verlässlichen und sicheren Fahrzeugbetrieb zu gewährleisten.
Interdisziplinäre Zusammenarbeit als Erfolgsfaktor
Neben der Fahrdemonstration nutzten die Projektbeteiligten das Treffen für themenspezifische Workshops. Hier wurden bisherige Erkenntnisse reflektiert, Herausforderungen diskutiert und Impulse für die nächste Projektphase gesammelt. Der erfolgreiche Abschluss der ersten beiden Meilensteine zeigt: Das Projekt ist auf einem sehr guten Weg.
„Das erfolgreiche Meilensteintreffen hat gezeigt, wie praxisnah und lösungsorientiert alle Projektpartnerinnen und -partner zusammenarbeiten und wie stark unser Konsortium aufgestellt ist. Die Fahrdemonstration war ein echtes Highlight und ein wichtiger Fortschritt für kooperative Mobilitätssysteme“, resümiert Prof. Dr. Ulrich Büker.


