Am 5. Juni traf sich die it’s OWL Fokusgruppe „Digitaler Zwilling“ im Centrum Industrial IT (CIIT) auf dem Innovation Campus Lemgo. Fachleute aus Wissenschaft und Industrie kamen für einen Workshop zusammen, der zentrale Entwicklungen rund um das Digitale Typenschild und den Digitalen Produktpass in den Fokus rückte.
Vom inIT nahmen Natalia Moriz, Forschungsgruppenleiterin, und Philip Sehr, wissenschaftlicher Mitarbeiter, teil. Beide gehören zur Arbeitsgruppe „Vernetzte Automatisierungssysteme“ unter der Leitung von Prof. Dr. Henning Trsek und präsentierten aktuelle Forschungsergebnisse aus dem Projekt „DiPP – Digitaler Produktpass für sicheren Informationsaustausch in der Supply Chain“ (DiPP).
Das Digitale Typenschild: Digitalisierung greifbar machen
Die Fokusgruppe „Digitaler Zwilling“ unterstützt Unternehmen dabei, Digitalisierungspotenziale zu erkennen und konkrete Umsetzungsmöglichkeiten zu entwickeln – insbesondere durch Wissenstransfer, Workshops und Austauschformate.
Der Workshop in Lemgo widmete sich dem Digitalen Typenschild als inhaltlichem Bestandteil für den Digitalen Produktpass, der künftig eine zentrale Rolle für transparente, nachhaltige und datengetriebene Produktionsprozesse einnehmen wird.
DiPP: Qualitätssicherung durch digitale Nachweise
Im Projekt DiPP untersucht das inIT gemeinsam mit Projektpartnern, wie sich automatisiertes Qualitätsmanagement durch den Einsatz Digitaler Zwillinge verbessern lässt. Ziel ist es, Geschäftsbeziehungen zwischen Akteuren der Lieferkette – etwa Maschinenherstellern und -betreibern – durch manipulationssichere Qualitätsnachweise zu stärken. Diese Nachweise sollen künftig auch Endverbraucherinnen und Endverbrauchern über einen Digitalen Produktpass zugänglich gemacht werden.
Natalia Moriz und Philip Sehr stellten im Workshop konkrete Ansätze aus dem Projekt vor. Dabei wurde deutlich, wie sich neben dem Digitalen Typenschild auch Daten zu Ressourcenverbräuchen, Qualitätsnachweisen und Schnittstellen zu Produktfunktionen systematisch erfassen und digital abbilden lassen. Am CinITo-Demonstrator – einemrobotergestützten Barista – zeigten sie anschaulich, wie sich Digitale Zwillinge in der Praxis umsetzen lassen.
„Wir haben uns sehr gefreut, die Fokusgruppe bei uns auf dem Innovation Campus Lemgo begrüßen zu dürfen. Der Workshop hat erneut gezeigt, wie wichtig der enge Austausch zwischen Forschung und Industrie ist. So rücken praxisnahe Fragestellungen in den Mittelpunkt – und genau dort entsteht anwendungsnahe Forschung“, resümiert Natalia Moriz.
